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Ein Sonntag im Leben des alten und des neuen Road Captain's Fred Schwab
Sonntagstour mit Fred

Von Jürgen Tomaszewski
mit Fotos von Jürgen und Brigitte

Gehen wir zunächst weit, sehr weit zurück in die Geschichte, und zwar in das Amerika des Jahres 1849, genauer gesagt zum 26.Juli, einem Sonntag. Auf einer leichten Anhöhe, irgendwo in der Einsamkeit von Oregon, dreht sich der legendäre Treckführer Fred McSchwäb im Sattel seines Broncos um. Seine stahlblauen Augen fixieren ohne eine erkennbare Gefühlsregung jeden einzelnen der Siedler hinter sich, die sich auf zwanzig, zum Teil abenteuerlich anmutenden Kutschen und Gespannen, allesamt hoch beladen, verteilen. Ein abenteuerlich zusammen gewürfelter Haufen verkrachter Existenzen aus aller Herren Ländern, die nur ein Ziel haben: Kalifornien – Gold – Reich werden!

Fred McSchwäb wird sie dorthin führen, tausende von harten, entbehrungsreichen Meilen, mit Hunger und Durst, und viele werden dieses Abenteuer nicht überleben und irgendwo verscharrt werden, mit nichts mehr über sich, als ein hastig zusammen genageltes Holzkreuz über ihrem bleichem Schädel.

Schnitt – Klappe- nächste Szene:

Genau 166 Jahre später, dreht sich der Ur, Ur,Ur-Enkel dieses Fred McSchwäb, der ebenfalls schon legendäre Treckführer Fred Schwab (Das Mc und das ä hat der Zahn der Zeit geschluckt) am Sonntag, des 26.Juli des Jahres 2015 ebenfalls im Sattel um. Der Sattel gehört aber nicht zu seinem Bronco, sondern zu seiner mächtigen Harley Davidson E- Glide, und er steht auch nicht auf einer Anhöhe in Oregon, sondern auf dem Parkplatz der Tankstelle Schloss Röttgen in der Nähe von Köln. Opfern wir auch noch den letzten Rest von Wild West Romantik, denn Fred Schwab ist kein Treckführer, sondern unser Road Captain, der uns auch nicht nach Kalifornien zu Gold und Reichtum, sondern „nur“ ins Wiedbachtal zu Schnitzel mit Pommes, Kaffee und Kuchen führen sollte.

Zwanzig Harleys mit insgesamt 24 seriösen und anständigen Membern und Gästen starten ihre Motoren, nachdem Fred seine rechte Hand in den sonnigen Morgenhimmel streckt und somit das Zeichen zum Start der Sonntagstour gibt. Hoch beladen ist hier auch niemand, denn erfahrungsgemäß sitzen wir nachmittgas wieder daheim in der heimischen Komfortzone bei Kaffee, Kuchen, oder einem leckerem Eis.

Die Tour wird seit vielen Jahren von Bikern geschätzt, denn sie bietet entlang der Sieg alles was man braucht für eine herrliche Motorradtour. Entspannt cruisen wir konsequent durchs Siegerland in Richtung Westerwald, und auch zum Teil sehr schlechte Straßen, vor allem in Waldgebieten, konnten uns das Grinsen in den Gesichtern nicht vertreiben. Das gute Wetter trug ebenfalls zur guten Laune bei. Die Harley Karawane zog an bekannten Orten vorbei, und gegen Mittag erreichen wir das kleine Dörfchen Seifen im malerischen Holzbachtal im Westerwald, einem idyllischem Seitental der Wied. Unterwegs überholen wir vorsichtig, aber ständig, sehr viele Rennradfahrer. Es könnte der Eindruck entstehen, die kommen direkt von der Tour de France, und jeder der nichts gewonnen hat muss selber nach Hause fahren.

Ab Ortseingang Seifen muss sofort gebremst werden, sonst verpassen wir den Parkplatz unseres ersten Tagesziels, der „Bikers Canyon“ Gaststätte. Als wir unsere Bikes zu den schon vorhandenen geparkt haben, immerhin mit sehr vielen Dickschiffen, oder Wohnmobilen, wie unser HRC Wolfgang immer sagt, passt kein Mofa mehr dazwischen. Flasche voll, diese Location scheint beliebt zu sein. Zack, Zack, schnell Stühle und Tische zusammen gestellt, und los geht’s mit allem was zum Hunger und Durst passt. Hierfür lassen wir uns ausgiebig Zeit. Fazit: alles lecker, gute Qualität, zivile Preise, guter Service.

Zurück geht’s, wie erwartet nicht die gleiche Strecke, sondern auf ebenfalls herrlicher Route, rüber zum Rhein nach Linz, und von hier aus Richtung Bonn - Köln. Natürlich nicht, ohne in der Nähe von Bad Hönningen noch einmal eine Kuchenpause einzulegen, die auch zur Verabschiedung untereinander genutzt wird.

Lieber Fred, es war eine wunderbare Sonntagstour, du bist ein guter Treckführer, genau wie dein Vorfahre, Fred McSchwäb, der ja später ins Transportgeschäft wechselte und große, mehrachsige Kutschen mit blauen Planen durch die Weiten der Prärie lenkte. Sagt nicht der Editor, sondern die Geschichtsbücher!

Ein Sonntag im Leben des alten und des neuen Road Captain's Fred Schwab
Sonntagstour mit Fred

Von Jürgen Tomaszewski
mit Fotos von Jürgen und Brigitte

Gehen wir zunächst weit, sehr weit zurück in die Geschichte, und zwar in das Amerika des Jahres 1849, genauer gesagt zum 26.Juli, einem Sonntag. Auf einer leichten Anhöhe, irgendwo in der Einsamkeit von Oregon, dreht sich der legendäre Treckführer Fred McSchwäb im Sattel seines Broncos um. Seine stahlblauen Augen fixieren ohne eine erkennbare Gefühlsregung jeden einzelnen der Siedler hinter sich, die sich auf zwanzig, zum Teil abenteuerlich anmutenden Kutschen und Gespannen, allesamt hoch beladen, verteilen. Ein abenteuerlich zusammen gewürfelter Haufen verkrachter Existenzen aus aller Herren Ländern, die nur ein Ziel haben: Kalifornien – Gold – Reich werden!

Fred McSchwäb wird sie dorthin führen, tausende von harten, entbehrungsreichen Meilen, mit Hunger und Durst, und viele werden dieses Abenteuer nicht überleben und irgendwo verscharrt werden, mit nichts mehr über sich, als ein hastig zusammen genageltes Holzkreuz über ihrem bleichem Schädel.

Schnitt – Klappe- nächste Szene:

Genau 166 Jahre später, dreht sich der Ur, Ur,Ur-Enkel dieses Fred McSchwäb, der ebenfalls schon legendäre Treckführer Fred Schwab (Das Mc und das ä hat der Zahn der Zeit geschluckt) am Sonntag, des 26.Juli des Jahres 2015 ebenfalls im Sattel um. Der Sattel gehört aber nicht zu seinem Bronco, sondern zu seiner mächtigen Harley Davidson E- Glide, und er steht auch nicht auf einer Anhöhe in Oregon, sondern auf dem Parkplatz der Tankstelle Schloss Röttgen in der Nähe von Köln. Opfern wir auch noch den letzten Rest von Wild West Romantik, denn Fred Schwab ist kein Treckführer, sondern unser Road Captain, der uns auch nicht nach Kalifornien zu Gold und Reichtum, sondern „nur“ ins Wiedbachtal zu Schnitzel mit Pommes, Kaffee und Kuchen führen sollte.

Zwanzig Harleys mit insgesamt 24 seriösen und anständigen Membern und Gästen starten ihre Motoren, nachdem Fred seine rechte Hand in den sonnigen Morgenhimmel streckt und somit das Zeichen zum Start der Sonntagstour gibt. Hoch beladen ist hier auch niemand, denn erfahrungsgemäß sitzen wir nachmittgas wieder daheim in der heimischen Komfortzone bei Kaffee, Kuchen, oder einem leckerem Eis.

Die Tour wird seit vielen Jahren von Bikern geschätzt, denn sie bietet entlang der Sieg alles was man braucht für eine herrliche Motorradtour. Entspannt cruisen wir konsequent durchs Siegerland in Richtung Westerwald, und auch zum Teil sehr schlechte Straßen, vor allem in Waldgebieten, konnten uns das Grinsen in den Gesichtern nicht vertreiben. Das gute Wetter trug ebenfalls zur guten Laune bei. Die Harley Karawane zog an bekannten Orten vorbei, und gegen Mittag erreichen wir das kleine Dörfchen Seifen im malerischen Holzbachtal im Westerwald, einem idyllischem Seitental der Wied. Unterwegs überholen wir vorsichtig, aber ständig, sehr viele Rennradfahrer. Es könnte der Eindruck entstehen, die kommen direkt von der Tour de France, und jeder der nichts gewonnen hat muss selber nach Hause fahren.

Ab Ortseingang Seifen muss sofort gebremst werden, sonst verpassen wir den Parkplatz unseres ersten Tagesziels, der „Bikers Canyon“ Gaststätte. Als wir unsere Bikes zu den schon vorhandenen geparkt haben, immerhin mit sehr vielen Dickschiffen, oder Wohnmobilen, wie unser HRC Wolfgang immer sagt, passt kein Mofa mehr dazwischen. Flasche voll, diese Location scheint beliebt zu sein. Zack, Zack, schnell Stühle und Tische zusammen gestellt, und los geht’s mit allem was zum Hunger und Durst passt. Hierfür lassen wir uns ausgiebig Zeit. Fazit: alles lecker, gute Qualität, zivile Preise, guter Service.

Zurück geht’s, wie erwartet nicht die gleiche Strecke, sondern auf ebenfalls herrlicher Route, rüber zum Rhein nach Linz, und von hier aus Richtung Bonn - Köln. Natürlich nicht, ohne in der Nähe von Bad Hönningen noch einmal eine Kuchenpause einzulegen, die auch zur Verabschiedung untereinander genutzt wird.

Lieber Fred, es war eine wunderbare Sonntagstour, du bist ein guter Treckführer, genau wie dein Vorfahre, Fred McSchwäb, der ja später ins Transportgeschäft wechselte und große, mehrachsige Kutschen mit blauen Planen durch die Weiten der Prärie lenkte. Sagt nicht der Editor, sondern die Geschichtsbücher!



Bild 1/9
die ersten sind schon am Treffpunkt


Bild 2/9
Treff Schloss Röttgen


Bild 3/9
Das erste Ziel


Bild 4/9
Getränke sind schon da


Bild 5/9
rechts der Ur Ur Ur Enkel unser aktueller Fred


Bild 6/9
viel versprechend


Bild 7/9
es wird eng


Bild 8/9
und noch enger


Bild 9/9
mächtige Platzfresser - Dickschiffe