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Baltikum-Tour

Von Silvio Sürth
mit Fotos von Silvio Sürth

Zuerst wollte ich keinen Bericht schreiben. Es war schön, aber auch nichts Besonderes. Klaus und ich, wir wollen jedes Land von Europa mit unseren Mopeds befahren haben und die Auswahl der Reiseziele wird immer enger. Bis kurz vor Antritt der Reise stand noch nicht genau fest, welche Tour wir 2009 fahren. Nehmen wir die Tour durch Slowenien, Kroatien, Bosnien- Herzegovina, Kosovo, Albanien, Griechenland, Türkei, Bulgarien, Rumänien, Ungarn ...... oder fahren wir England, Irland, Schottland und Island?

Wir entschieden uns für die Baltikum- Tour. (Polen, Litauen, Lettland u. Estland) und mit nur einem Tag Regen sind wir 4400 km bei schönstem Wetter gefahren.
Täglich fuhren wir etwas über 300 km Landstraßen durch Polen, Litauen, Lettland hoch nach Estland. Schon in Deutschland sind wir ab Unna über die B1 zur polnischen Grenze gefahren. Polen wollten wir so schnell wie möglich durchfahren. Augen zu und durch. Wir starteten unsere Reise mit dem Grundsatz, traue in Polen keinem. Doch die ganzen Vorurteile gegen Polen, die vorher an uns rangetragen wurden, haben sich nicht bewahrheitet. Der Einzigste dem wir nicht trauen durften, war Klaus sein Seitenständer. Der war nämlich einmal nicht ausgeklappt und so lag Klaus mit seiner BMW auf der Seite. Ich habe sogar sicherheitshalber vor Reiseantritt ein Wertgutachten meiner Harley machen lassen. Doch unsere Erlebnisse in Polen waren genau das Gegenteil. Von den vier bereisten Ländern haben wir Polen als das beste Land empfunden. Die Menschen dort waren freundlich, es war sauber, günstig und besonders an der polnischen Ostseeküste haben uns die kilometerlangen Sandstrände gefallen.
Der Fahrstil der Polen ist gewöhnungsbedürftig und die Straßen sind entweder neu oder in einem katastrophalen Zustand. Zur Zeit wird in Polen einiges in den Straßenbau investiert und alle paar Kilometer mussten wir an einer Baustelle warten. Wer nach oder durch Polen reisen möchte sollte auf jeden Fall seine Stoßdämpfer prüfen bzw. einstellen. Auch Geschwindigkeitsfreunde werden dort voll auf ihre Kosten kommen. Im wahrsten Sinne. Zahlreiche Blitzer und immer wieder ein Polizist mit Lasermessung.
Litauen, Lettland und Estland sind flach wie die Niederlande und grün wie unser Bergisches Land. In Estland ist die höchste Erhebung des Baltikums mit 318 Metern.
Man merkt an den zahlreich zerfallenden Gebäuden, dass dort noch bis 1991 die UdSSR federführend war. Die Baltischen Staaten gelten erst seit 1991 als selbständige Staaten. Auch hier wurde schon einiges in den Straßenbau investiert und Litauen hatte die besten Straßen.
In Estland war es mit 9°C noch ziemlich kühl und so haben wir kurz nach Grenzüberschreitung beschlossen wieder in Richtung Süden zu fahren. Unser neues Ziel war die polnische Ostsee. In Polen hat es uns sowieso besser gefallen.
Alles in allem war es für uns ein Luxusurlaub. Kein Zelt und keine Selbstverpflegung. Jede Nacht in einem Hotel übernachtet. Jeden Morgen ein reichhaltiges Frühstück und abends sind wir zum Essen ausgegangen. Die Preise für ein Doppelzimmer mit Frühstück lagen durchschnittlich bei ca. 25€ (2 Personen). Für ein Essen haben wir ca. 5€ bezahlt und ein ½ Liter Bier vom Fass kostete 0,80€.
Fazit: Auf die Frage: „Wo war es bis jetzt in Europa am schönsten?", ist die Antwort leicht. In Norwegen entlang der zahlreichen Fjorde. Wenn dann der Einwand kommt „ist mir zu weit oder zu teuer", empfehle ich die polnische Ostseeküste.

 

weitere Bilder unter www.ssuerth.de

 

Silvio

Baltikum-Tour

Von Silvio Sürth
mit Fotos von Silvio Sürth

Zuerst wollte ich keinen Bericht schreiben. Es war schön, aber auch nichts Besonderes. Klaus und ich, wir wollen jedes Land von Europa mit unseren Mopeds befahren haben und die Auswahl der Reiseziele wird immer enger. Bis kurz vor Antritt der Reise stand noch nicht genau fest, welche Tour wir 2009 fahren. Nehmen wir die Tour durch Slowenien, Kroatien, Bosnien- Herzegovina, Kosovo, Albanien, Griechenland, Türkei, Bulgarien, Rumänien, Ungarn ...... oder fahren wir England, Irland, Schottland und Island?

Wir entschieden uns für die Baltikum- Tour. (Polen, Litauen, Lettland u. Estland) und mit nur einem Tag Regen sind wir 4400 km bei schönstem Wetter gefahren.
Täglich fuhren wir etwas über 300 km Landstraßen durch Polen, Litauen, Lettland hoch nach Estland. Schon in Deutschland sind wir ab Unna über die B1 zur polnischen Grenze gefahren. Polen wollten wir so schnell wie möglich durchfahren. Augen zu und durch. Wir starteten unsere Reise mit dem Grundsatz, traue in Polen keinem. Doch die ganzen Vorurteile gegen Polen, die vorher an uns rangetragen wurden, haben sich nicht bewahrheitet. Der Einzigste dem wir nicht trauen durften, war Klaus sein Seitenständer. Der war nämlich einmal nicht ausgeklappt und so lag Klaus mit seiner BMW auf der Seite. Ich habe sogar sicherheitshalber vor Reiseantritt ein Wertgutachten meiner Harley machen lassen. Doch unsere Erlebnisse in Polen waren genau das Gegenteil. Von den vier bereisten Ländern haben wir Polen als das beste Land empfunden. Die Menschen dort waren freundlich, es war sauber, günstig und besonders an der polnischen Ostseeküste haben uns die kilometerlangen Sandstrände gefallen.
Der Fahrstil der Polen ist gewöhnungsbedürftig und die Straßen sind entweder neu oder in einem katastrophalen Zustand. Zur Zeit wird in Polen einiges in den Straßenbau investiert und alle paar Kilometer mussten wir an einer Baustelle warten. Wer nach oder durch Polen reisen möchte sollte auf jeden Fall seine Stoßdämpfer prüfen bzw. einstellen. Auch Geschwindigkeitsfreunde werden dort voll auf ihre Kosten kommen. Im wahrsten Sinne. Zahlreiche Blitzer und immer wieder ein Polizist mit Lasermessung.
Litauen, Lettland und Estland sind flach wie die Niederlande und grün wie unser Bergisches Land. In Estland ist die höchste Erhebung des Baltikums mit 318 Metern.
Man merkt an den zahlreich zerfallenden Gebäuden, dass dort noch bis 1991 die UdSSR federführend war. Die Baltischen Staaten gelten erst seit 1991 als selbständige Staaten. Auch hier wurde schon einiges in den Straßenbau investiert und Litauen hatte die besten Straßen.
In Estland war es mit 9°C noch ziemlich kühl und so haben wir kurz nach Grenzüberschreitung beschlossen wieder in Richtung Süden zu fahren. Unser neues Ziel war die polnische Ostsee. In Polen hat es uns sowieso besser gefallen.
Alles in allem war es für uns ein Luxusurlaub. Kein Zelt und keine Selbstverpflegung. Jede Nacht in einem Hotel übernachtet. Jeden Morgen ein reichhaltiges Frühstück und abends sind wir zum Essen ausgegangen. Die Preise für ein Doppelzimmer mit Frühstück lagen durchschnittlich bei ca. 25€ (2 Personen). Für ein Essen haben wir ca. 5€ bezahlt und ein ½ Liter Bier vom Fass kostete 0,80€.
Fazit: Auf die Frage: „Wo war es bis jetzt in Europa am schönsten?", ist die Antwort leicht. In Norwegen entlang der zahlreichen Fjorde. Wenn dann der Einwand kommt „ist mir zu weit oder zu teuer", empfehle ich die polnische Ostseeküste.

 

weitere Bilder unter www.ssuerth.de

 

Silvio



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